Hobbys im Lebenslauf: Das verraten Sie über Ihre Persönlichkeit

von Stefan Hofer

Hobbys im Lebenslauf runden das Kandidatenprofil ab. Sie verraten dem Verantwortlichen mehr über die Persönlichkeit des Bewerbers, die ein maßgebliches Kriterium für die Entscheidungsfindung bildet. Doch bei den Freizeitaktivitäten ist auch Vorsicht geboten, denn nicht mit jedem Hobby punkten Sie beim Personalchef.

Bewerber müssen Ihre Hobbys im Lebenslauf nicht nennen. Es handelt sich hierbei um eine freiwillige Angabe, die ein umfassenderes Bild zum Kandidaten skizziert. Im Lebenslauf sollen nämlich in erster Linie die beruflichen Qualifikationen überzeugen. Dennoch können Hobbys ein wichtiger Schlüssel sein, um den Personalentscheidern zu imponieren. Sie bieten eine tolle Gesprächsgrundlage beim Vorstellungsgespräch und runden den ersten Eindruck eines Kandidaten ab. Sie verraten mehr über die Persönlichkeit und damit auch über den Charakter eines Bewerbers.

Deshalb sollten Bewerber gut überlegen, welche Hobbys sie im Lebenslauf angeben. Denn jede Freizeitaktivität ist letztlich mit Rückschlüssen auf die Persönlichkeit verbunden. Gut kommen Interessen an, die dem Bewerber eine Teamfähigkeit oder Kreativität zuteil werden lassen. Dennoch gibt es auch Aktivitäten, die den Bewerber auch in ein negatives Licht rücken können. Wir haben für Sie zusammengetragen, wie Hobbys im Lebenslauf wirken können.

Hobby Bewerbereigenschaft
Fußball, Basketball, Handball, etc. Teamfähigkeit, Zielorientiert, Erfolgreich
Tennis, Kegeln, etc. Einzelkämpfer-Image
Schwimmen, Laufen, Radfahren, etc. Belastbarkeit, Fitness
Golf, Segeln, Pferdesport Sozialer Umgang in gehobenen Kreisen
Bloggen, YouTuben Trendbewusst, Offenheit gegenüber Neuem
Kochen, Musik Geselligkeit, Kreativität
Ehrenamtliche Tätigkeiten Soziale Verantwortung, Teamfähigkeit, kein Egoist
TV, Computerspiele Sozial isoliert, Einzelgänger
Fallschirmspringen Adrenalin-Junkie, Abenteurer

Bedenken Sie bei der Angabe Ihrer Hobbys im Lebenslauf, dass diese immer zu Ihrem Beruf oder der Branche passen sollen. So kann sich die Affinität für Computerspiele bei einer Bewerbung als Informatiker also auch positiv auswirken. Bei einem Hersteller für Sportkleidung wäre diese Leidenschaft eher unpassend.

Häufig werden Hobbys wie Fußball im Lebenslauf weggelassen, da diese eine Verletzungsgefahr mit sich bringen. Doch wie die obige Tabelle zeigt, müssen Sie das nicht tun, da die Teamsport-Aktivitäten auch positive Konnotationen mit sich bringen. Skeptischer hingegen sind Hobbys, die eine gewisse Extreme mit sich bringen. Mixed-Martial-Arts oder Basejumping kann ein sehr hohes Verletzungsrisiko bergen. Der Arbeitgeber fürchtet daher vermehrt krankheitsbedingte Ausfälle, was sich negativ auf Ihren Bewerbungserfolg auswirken kann.

Auch adrenalinfördernde Aktivitäten sind bei einer Bewerbung für einen beispielsweise eher monotonen Beruf unpassend. Es könnte der Eindruck entstehen, dass der Arbeitnehmer von Berufen ohne große Abwechslung schnell gelangweilt sein könnte und die Motivation verliert. Sofern Sie also das Gefühl entwickeln, dass ein Hobby im Lebenslauf für eine Stelle also eher unpassend ist, sollten Sie dieses weglassen. Letztlich könnten hierzu auch unangenehme Rückfragen im Vorstellungsgespräch kommen.

Jogger läuft um den See

Hobbys im Lebenslauf: Das sollten Sie beachten

Die Hobbys im Lebenslauf erscheinen weiter unten und sind mit die letzten Informationen zum Kandidaten. Sie sollten maximal 3 Aktivitäten angeben. Bei der Nennung der Freizeitbeschäftigungen sollten Sie ihre Erfolge hervorheben. Dies unterstreicht Ihre Zielstrebigkeit. Auf keinen Fall sollten Sie Hobbys erfinden, um sich damit zu schmücken. Ehrlichkeit währt auch hier am längsten. Ihre Hobbys sollten deshalb auch aktuelle Aktivitäten sein.

Wir empfehlen Ihnen auch, Ihre Hobbys genau zu nennen. Geben Sie nicht Sport oder Musik als Hobby an, sondern verraten Sie dem Personaler, welche Sportart Sie betreiben oder welches Instrument Sie erlernt haben. Auch beim Bücherlesen können Sie gerne Autoren nennen, bei Reisezielen auch Ihre Lieblingsorte. Damit machen Sie sich nahbarer. Sollten Sie beim Fußballspielen beispielsweise ein Co-Trainer-Amt inne haben oder Kapitän der Mannschaft sein, sollten Sie dies auch erwähnen, da dies wiederum positive Rückschlüsse im Hinblick auf Ihre Führungsverantwortung zulässt. Allerdings müssen Sie hier bedenken, ob diese Verantwortung in der Stelle erforderlich und die Information im Lebenslauf somit auch relevant ist.

Generell sollten Sie unseriöse Hobbys im Lebenslauf auslassen. Wenn Sie also am Wochenende gerne einen über den Durst trinken, ist das Ihre Sache, aber keine Information für die Entscheidungsträger im Unternehmen. Sofern Sie sich sozial engagieren, sollten Sie dies aber unbedingt erwähnen. Allerdings sollten Sie hier keinerlei religiöse oder politische Präferenzen zum Ausdruck bringen.

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