Home-Office-Tipps: So arbeiten Sie effektiver

von Stefan Hofer

Wenn man dem Coronavirus etwas Positives abgewinnen kann, dann ist das die schlagartige Flexibilisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt. Hatten sich nicht wenige Unternehmen zuvor noch gegen einheitliche Home Office Regelungen gesperrt, waren Sie durch das Virus zum Handeln gezwungen. Sie folgten der Empfehlung der Regierung, ihre Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten zu lassen. Wir haben sieben Tipps für effektives Arbeiten im Home Office zusammengetragen.


Home-Office-Tipp
#1: Setzen Sie sich Ziele

Unser erster Home-Office-Tipp ist unerlässlich für effektives Arbeiten von zu Hause aus: Als Mitarbeiter müssen Sie sich Ziele setzen und den Tag vorausplanen.

Arbeitnehmer sollten, im besten Fall in Abstimmung mit den Kollegen, Tages- und Wochenziele definieren. Diese Ziele motivieren Sie auch im Home Office. Sie sollten sich deshalb selbst oder im Team Deadlines setzen, bis wann Sie bestimmte Aufgaben bearbeitet haben wollen. Sofern Sie diese auch noch mit den Kollegen kommunizieren, verhindert das die Prokrastination.

Sie sollten also auch in den heimischen vier Wänden zielorientiert an einer festen Aufgabe arbeiten und sich nicht sporadisch mit mehreren einzelnen Projekten auseinandersetzen. Wie am Arbeitsplatz sind hier das Zeitmanagement und die Kommunikation entscheidend.

#2: Routinen adaptieren

Der Mensch ist ein „Gewohnheitstier“, wie es im Volksmund heißt. Auch im beruflichen Leben werden deshalb Rituale gepflegt. Versuchen Sie diese Handlungsweisen auch zu Hause beizubehalten. Denn auch zum effektiven Arbeiten im Home Office ist unser Tipp geeignet, hierbei die Routinen zu adaptieren und dabei auf Kleinigkeiten zu achten.

Home Office

  • Starten Sie wie gewohnt in den Tag (z.B. Wecker um 7 Uhr, Frühstück, etc.)
  • Besonders das Duschen und Anziehen (alltägliche Kleidung, kein Schlafanzug) hilft der Produktivität
  • Behalten Sie Ihre Arbeitszeiten bei, z.B. von 8 bis 16.30 Uhr (Pause von 12.30 bis 13 Uhr)
  • Arbeiten Sie an einem Schreibtisch
  • Trinken Sie dieselben Getränke, wie in der Arbeit

#3: Private Ablenkungen verhindern

Im Home Office befinden Sie sich als Mitarbeiter in der gewohnten, privaten Umgebung. Versuchen Sie bereits im Vorfeld, jegliche Ablenkungen zu unterbinden. Erklären Sie Ihren Angehörigen, dass Sie zu den festgelegten Uhrzeiten nicht zur Verfügung stehen und Ihre Ruhe benötigen. Verzichten Sie deshalb auf die Nutzung des Handys.

Außerdem sollten Sie nebenbei keine häuslichen Aktivitäten erledigen. Verschreiben Sie sich in diesem Zeitraum voll und ganz der Arbeit und seien Sie konsequent. Auch im Home Office gibt es einen Feierabend für private Angelegenheiten.

Mit Laptop im Home Office

#4: Die richtige Arbeitsumgebung schaffen

Um effektiv im Home Office arbeiten zu können, sollten Sie sich bestmöglich ein Arbeitszimmer in den eigenen vier Wänden einrichten. Sorgen Sie hier für Sauberkeit, frische Luft und genügend Tageslicht. Vermeiden Sie nach einigen Tagen auch hier ein Blätterchaos oder Unordnung. Das hemmt die Produktivität und lenkt den Arbeitnehmer (z.B. durch Aufräumen). Arbeiten Sie mit leiser Musik im Hintergrund: Hier gibt es einige Playlists zur Motivation bei Spotify. Alternativ können Sie auch Radio hören, der den Small-Talk im Büro simuliert.

Entscheidend sind am heimischen Arbeitsplatz auch die technischen Bedingungen. Klären Sie deshalb unbedingt im Voraus mit dem zuständigen Kollegen ab, wie Sie sich ihren privaten Arbeitsplatz am Computer einrichten können. Im besten Fall lassen Sie sich die Arbeitsumgebung vom Fachmann auf Ihrem Laptop einrichten. Treten zu Hause Probleme auf, sollten Sie unbedingt eine Möglichkeit haben, den zuständigen Experten zu kontaktieren.

#5: Home-Office-Tipps für Konzentrationsschwächen

Das Arbeit von zu Hause hat einen wesentlichen Vorteil: Sie können das Eigenheim sinnvoll nutzen, um neue Energie zu tanken. Vor allem in der Pause bieten sich hervorragende Möglichkeiten, um neue Energie zu sammeln. Was Sie tun können? Hier einige Tipps für das Home Office:

  • Nutzen Sie Ihre Küche: Kochen Sie sich eine ballaststoff- und vitaminreiche Mahlzeit
  • Ruhen Sie sich aus: Ein “Powernap”, das ist wissenschaftlich bewiesen, macht Sie fit
  • Nutzen Sie Pausen aber auch für Bewegung (z.B. Fußball mit den Kindern im Garten, Gassi oder Spazieren gehen)

#6: Kein WhatsApp im Home Office mit Kollegen

Motivierend ist auch die ständige Kommunikation mit den Kollegen. Dadurch haben Sie Ziele vor Augen, haben nicht das Gefühl auf sich alleine gestellt zu sein und können sich so regelmäßig über Arbeitsfortschritte austauschen. Die Kommunikation sollte jedoch unter keinen Umständen über WhatsApp oder Facebook ablaufen.

Der Grund: Hier gibt es zahlreiche private Inhalte oder Nachrichten, die Sie von der eigentlichen Arbeit ablenken können. Sinnvoll ist daher die Kommunikation über Videoportale, z.B. Skype oder das Angebot von Microsoft Teams. Wem das zu umständlich ist, der kann aber auch gerne auf den bewährten Mail-Kontakt oder das Telefon zurückgreifen. Wir empfehlen jedoch regelmäßige Meetings durch Videokonferenzen zu führen, da auf diesem Wege die Aufgaben bestmöglich besprochen werden können.

Mit Handy und Laptop im Home Office

#7: Feierabend heißt Arbeitsende

Gerade im Home Office sind Sie den ganzen Tag erreichbar und können auch nach Ihrem Feierabend noch Anrufe oder Mails von Ihren Kollegen bekommen. Kommunizieren Sie Ihrem Arbeitgeber oder Team klar Ihre Arbeitszeiten. Trotz der ständigen Erreichbarkeit und Möglichkeit, auch spät abends noch Aufgaben erledigen zu können, raten wir Ihnen dennoch abzuschalten. So sammeln Sie wichtige Energie für den neuen Tag, können sich um private Belange kümmern und sind am Folgetag wesentlich produktiver im Home Office.

Corona: Gibt es ein Recht auf Home Office?

Derzeit (Stand: 30. März 2020) gibt es in Deutschland kein Gesetz, das einen Arbeitgeber dazu verpflichtet, seine Mitarbeiter im Home Office arbeiten zu lassen. Es obliegt somit dem Arbeitgeber, ob er dies zum Schutz seiner Mitarbeiter gewährt. Dennoch ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet Maßnahmen einzuleiten, um eine Gefahr der Ansteckung zu verhindern. Dies können beispielsweise Sicherheitsabstände, Einzelbüros, Desinfektionsmittel oder Schutzkleidung sein. Suchen Sie mit Ihren Vorgesetzten nach Lösungen, die für beide Seiten akzeptabel sind.

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