LED-Displays: Darum wird der Markt künftig explodieren

von Stefan Hofer

LED-Displays sind seit den späten 2000er-Jahren auf dem Vormarsch. Ob Bildschirme oder Tablets: Die sogenannten Leuchtdiodenanzeigen werden  immer beliebter. Entgleisen wird der triumphale Siegeszug auch in Zukunft nicht.

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

  • Marktprognosen für LED-Displays
  • LED, LCD, OLED: Definition und Unterschiede
  • Gründe für den Erfolg von LED-Bildschirmen
  • Folgen des rasanten Booms

Rund 2 Millionen Quadratmeter an LED-Displays sollen bis 2023 verschifft werden. Damit würde sich die Menge im Vergleich zu 2019 beinahe verdoppeln. Und auch der Umsatz, der in den nächsten drei Jahren auf etwa 7,5 Milliarden Dollar anwachsen soll, bekommt das deutlich zu spüren. Das offenbart eine Prognose des Daten- und Informationsdienstleisters IHS Markit. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 sollen es etwa 5,71 Milliarden Dollar sein, 2018 waren es lediglich 4,8 Milliarden. Doch woher kommt der plötzliche Aufschwung für LED-Displays?


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„Die LED-Videodisplay-Technologie ersetzt in rasantem Tempo Frontprojektoren in großen Veranstaltungsräumen“, wird Tarika Bheda von IHS Markit im Magazin „Markt & Technik“ zitiert. Damit bilden die LED-Displays eine Konkurrenz zu den LCD-Videowänden.

Was bedeutet LCD?

Um ein wenig Licht ins dunkle Begriff-Wirrwarr zu bringen, sollen kurz die Fachbegriffe erklärt werden. Unter LCD, dem Liquid Crystal Display, verstehen sich Flüssigkristalle, die durch elektrische Impulse gesteuert werden und sich dementsprechend ausrichten. Die unterschiedlichen Farben werden durch die Ausrichtung der Kristalle erzeugt, da entsprechend mehr oder weniger Licht durchgelassen wird. Die LCD-Technik benötigt jedoch eine Hintergrundbeleuchtung für die Leuchtstoffröhren verantwortlich sind.

Unterschied zu LED-Displays

LED wird als Licht emittierende Diode übersetzt. LED-Fernseher haben im Gegensatz zu LCD-Bildschirmen keine Leuchtstoffröhren zur Hintergrundbeleuchtung. Der große Vorteil ist, dass durch die LED-Technologie eine günstigere und bessere Lichtversorgung möglich ist. Der Hintergrund lässt sich dynamisch ansteuern. Der Unterschied von LED und LCD liegt also in der Beleuchtung. Da beide Varianten allerdings Flüssigkristalle nutzen, ist ein LED-Bildschirm folglich auch als LCD-Gerät zu verstehen. Beim LED kommen allerdings Leuchtdioden zum Einsatz. Die Bildschirme sind somit kompakter und platzsparender.

Die Zukunft liegt jedoch in den OLED-Anzeigen (organic light emitting Diode). Hierbei wird ganz auf eine Hintergrundbeleuchtung verzichtet, es können mehr Farben mit größerer Helligkeit und besseren Schwarzwerten erzielt werden, wie faz.net berichtet.  Allerdings muss für diese Bildschirme der Geldbeutel weiter geöffnet werden.

Erfolg von LED-Displays: Das sind die Gründe

Umso besser lassen sich die Gründe für den rasanten Boom der LED-Bildschirme verstehen. Bheda macht neben den immer weiter sinkenden Kosten auch die „Lebensdauer, Größenskalierbarkeit und nahtlose Bilddarstellung“ für den zunehmenden Einsatz der Displays verantwortlich.  Eingesetzt werden gut die Hälfte aller LED-Videodisplays in Innenanwendungen. Besonders die Pixelabstände 2 bis 4,99 Millimeter sind beliebt und werden künftig den globalen Markt dominieren.

Die Folgen des Erfolgs

Die Entwicklung auf dem Markt bleibt auch den Herstellern nicht verborgen. Neue Arbeitsplätze entstehen und immer mehr Anbieter wagen sich in den Wettbewerb. Auch die Produktlinien werden erweitert, besonders um Fine-Pixe-Pitch-LEDs. Parallel dazu steigt auch die Zahl an Lieferanten. Der Markt ist also hart umkämpft, was auch zu Preis-Duellen führt. Dennoch bleibt der Umsatzwachstum bestehen, so die Experten von IHS-Markit. „Die Hersteller von LED-Videodisplays bewegen sich in Richtung Standardisierung, weshalb sie vorkonfigurierte und einfach zu installierende Produkte entwickeln, die den Anforderungen bestimmter vertikaler Märkte entsprechen, in denen Standarddesigns bevorzugt werden“, wird Tarika Bheda vom IHS-Magazin zitiert.

Überblick in Zahlen: So erfolgreich sind LED-Displays

Wie die Marktprognosen für LED-Displays genau aussehen, verdeutlichen die folgenden Zahlen von IHS Markit:

  • Lieferungen (2019): 1,1 Millionen Quadratmeter (Vorjahr: 800.000 Quadratmeter)
  • Umsatz (2019): 5,1 Milliarden US-Dollar (Vorjahr: 4,8 Milliarden)
  • Lieferprognose bis 2023: etwa 2 Millionen Quadratmeter bei einem Umsatz von 7,5 Milliarden US-Dollar
  • Absatz (2019): Steigerung um 36,7 Prozent im Vergleich zu 2018 erwartet
  • Fast 50 Prozent der ausgelieferten LED-Displays werden in Innenanwendungen installiert

Wie das Magazin „Markt&Technik“ basierend auf den Schätzungen von IHS Markit aufschlüsselt, wird besonders der chinesische Markt im Fokus stehen. Schon 2018 war das Reich der Mitte mit 34 Prozent führend an den Lieferungen für LED-Displays beteiligt. Auch der nordamerikanische und westeuropäische Raum bietet ein großes Entwicklungspotenzial. Eine Chance, von der auch die Arbeitnehmer aus aller Welt profitieren werden. Wie zum Beispiel Sie?

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Tags

Display, LED, Lieferung, Potenzial, Video, Zahlen

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