Bürohund im Unternehmen: Werden Mitarbeiter wirklich gesünder?

von Stefan Hofer

Kulleraugen, Kuschelfaktor, Krankheitskiller? Der Bundesverband Bürohund attestiert dem Vierbeiner einen positiven Effekt auf die Gesundheit der Belegschaft. Doch ist dem wirklich so? Eine Studie gibt Aufschluss.

Beim Anblick von Schlabber-Ohren, Mini-Pfoten und Kulleraugen kann man schon mal schwach werden. Die Vierbeiner wissen einfach, wie sie den Menschen mit ihrem kuschelig-tollpatschigen Wesen um den Finger wickeln können. Das  Schmusen und Liebkosen mit dem Vierbeiner gibt uns einfach ein wohltuendes Gefühl. Ein Gefühl, das moderne Unternehmen mit einem Bürohund nun in Ihrem Sinne nutzen können?

Bürohund: Vorteile für die Mitarbeiter

Wenn es nach Randolph Barker von der Virginia Commonwealth University geht, dann lohnt sich ein Bürohund. Der Wissenschaftler belegte mit weiteren Forschern in einer Studie den positiven Effekt der Vierbeiner auf die Gesundheit der Belegschaft. Bei Hund und Mensch wird das Liebeshormon Oxytocin freigesetzt. Die Mitarbeiter fühlen sich beim Streicheln besser, brechen für kurze Zeit aus dem stressigen Arbeitsalltag aus und können einfacher entspannen. Und auch der tierische Mitarbeiter freut sich über die Zuneigung.

Das wiederum reduziert die Burnout-Gefahr der Mitarbeiter deutlich und führt zu weniger psychischen Erkrankungen oder Depressionen. Der dauerhafte Stress nimmt ab, erklärt auch der Bundesverband Bürohund den positiven Effekt. Der Hund kann die Mitarbeiter-Kreativität, das Teambuildung und Betriebsklima fördern.

Grafik - Hunde im Büro Vorteile für das Unternehmen

Mit einem tierischen Mitarbeiter bleiben sie fit. So bewegt sich das Personal etwa 15 Minuten mehr am Tag. Das Gassigehen ist dabei noch gar nicht berücksichtigt. So berichtet der Bundesverband Bürohund über folgende Verbesserungen für die Gesundheit:

  • Geringere Erkankungsgefahr des Herz-Kreislaufsystems
  • Geringere Gefahr von psychomatischen Krankheiten
  • Geringere Gefahr von Fettstoffwechselstörungen oder Übergewicht

Produktivität und Image: Vorteile durch Bürohund

Gesunde Mitarbeiter sind auch für das Unternehmen von Interesse. Denn im Umkehrschluss werden die Fehl- und Krankheitstage nachweislich weniger. Die Arbeitsleistung ist somit gewährleistet, wodurch sich auch der Ertrag im Betrieb erhöhen kann.

Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und Mitarbeiterbindung, sowie dem Kampf um junge Talente auf dem Arbeitsmarkt bietet ein Bürohund weitere Pluspunkte in Puncto Image. Das ist sogar wissenschaftlich belegt. Denn gerade heutzutage ist es wichtig, sich im Kampf um qualifiziertes Personal von der Konkurrenz abheben. Durch einen Bürohund zeigt das Unternehmen öffentlich seine Bereitschaft mit der Zeit zu gehen. Es wird zum attraktiven Arbeitgeber für junge Talente.

Auch Hunde profitieren

Auch die Vierbeiner haben einen Nutzen von ihrem Büro-Leben. Hunde sind Gruppenwesen und brauchen Bindung sowie Anerkennung. Diese erhalten sie durch die Mitarbeiter und den Halter auf der Arbeit. Gerade für Neuhundebesitzer ist es in der Anfangszeit vorteilhaft, das Tier an der Seite zu haben. Zuhause könnte der Hund Angst empfinden und sich vernachlässigt fühlen.

Allerdings müssen Verantwortliche im Unternehmen prüfen, ob jeder Mitarbeiter mit einem Bürohund einverstanden wäre. Es gibt Allergiker oder Personen, die an Kynophobie – also der Angst vor Hunden – leiden.

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Bürohund, Gesundheit, Hund, Unternehmen

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