Stottern, Stimmversagen, Schweißausbruch: Müssen Sie in der Arbeit einen wichtigen Vortrag halten und geraten deshalb in Panik? Versagensängste, Lampenfieber und Nervosität beherrschen Ihren Vortrag? Wir helfen Ihnen mit einfachen Tipps und Tricks.
Angst überkommt viele Menschen bei einem Vortrag in der Arbeit. Das Sprechen vor Personen treibt dem Redner Schweißperlen auf die Stirn. Auch der Blutdruck eilt immer weiter in die Höhe. Verantwortlich für das Entstehen von Angst ist das Gen Stathmin. Es steuert sowohl die angeborene Angst, die auf den Erfahrungen unserer Vorfahren basiert, als auch die erlernte Angst. Diese Emotion hat sich durch die individuellen Erfahrungen und Bewertungen eines jeden Einzelnen herausgebildet. Angst hat eigentlich einen positiven Zwecke. Letztlich soll uns das Gefühl schützen, Dinge zu tun, die schlimme Folgen für uns haben könnten.
Körperliche Reaktionen, wie etwa die rote Gesichtsfärbungen oder der erhöhte Herzschlag, sollen dem Menschen helfen, jene Gefahr zu erkennen und entsprechend zu handeln. Im Angstzustand kann ein Mensch zum Beispiel schneller laufen, da entsprechende Vitalfunktionen, wie Kreislauf oder Atmung, sich entsprechend verändern. Doch Angst kann in der Leistung auch hemmen.
In Bezug auf den Vortrag in der Arbeit gilt es daher der Ursache der Angst auf den Grund zu gehen. Der Redner muss sich selbst hinterfragen, welche Konsequenzen der Vortrag für ihn haben könnte. Denn die Angst basiert hierbei nicht auf dem Vortrag an sich, sondern vielmehr auf der Reaktion der Mitmenschen. Denken die Kollegen danach schlecht über Sie, schadet der Vortrag Ihrem Ansehen oder scheitert damit ein wichtiges Projekt?
Vortrag halten in der Arbeit: Ändern Sie Ihre Einstellung
Sie müssen die Angst bei den Wurzeln packen. Sprechen Sie doch einfach davor bereits mit einigen Zuhörern. Gleichen Sie die inhaltlichen Erwartungen ab und holen Sie sich ein erstes Feedback, um gegebenenfalls Optimierungen treffen zu können. Das gibt Ihnen mehr Sicherheit und Selbstvertrauen, wenn Sie den Vortrag halten. Und das zusätzliche Engagement hinterlässt in der Arbeit bei den Kollegen und dem Chef mit Sicherheit keinen schlechten Eindruck.
Aber natürlich hemmt die Nervosität die Lockerheit. Sogar die kognitive Verarbeitung im Hirn ist in diesem Gemütszustand deutlich verlangsamt, was auch zu Defiziten im Sprechen führt. Sie haben Angst unseriös oder peinlich zu wirken. Und das vor Kollegen oder gar dem Chef.
Der Schlüssel in der Angstbekämpfung liegt im Verändern der eigenen Einstellung. Nervosität im Vortrag in der Arbeit muss nicht zwingend schlecht bei den Zuhörern ankommen. Es ist letztlich auch nur ein Zeichen, dass Ihnen der Vortrag wichtig ist.
Nervosität beim Vortrag in den Griff bekommen
Es ist zugegeben schwer, diese physischen und psychischen Begleiterscheinungen vollständig zu eliminieren. Dennoch können Sie etwas dagegen tun. Wir zeigen Ihnen 5 Handlungsempfehlungen, angelehnt an einen Fachartikel der Salzburger Nachrichten, gegen das Lampenfieber auf. So sollten Sie entspannter sein, wenn Sie eine Präsentation halten müssen:
1. Atmen Sie vor der Präsentation tief ein und lange aus
Wiederholen Sie diese Übung mehrmals. Das beruhigt den Körper und senkt den Puls. Stehen Sie ein paar Minuten vor dem Vortrag an Ihrem Rednerplatz. So gewöhnen Sie sich an die Situation und Umgebung.
2. Lächeln Sie
Versuchen Sie zu lächeln und bauen Sie Blickkontakt auf. Auch, wenn Ihre Rede noch nicht beginnt. Dabei schütten Sie Glückshormone aus, welche dem Stress entgegenwirken.
3. Benutzen Sie Notizkarten
Hier hat jeder Mensch sein eigenes System. Manche schreiben Ihre Rede wortwörtlich auf Papier, andere begnügen sich mit fünf Stichpunkten. Wichtig ist, dass Sie sich damit sicher fühlen.
4. Powern Sie sich vor dem Vortrag körperlich aus
Ein hoher Puls entsteht nämlich entweder durch Nervosität oder physische Belastung. Sie tricksen damit den Körper aus, da dieser nach der sportlichen Betätigung automatisch in die Ruhephase einkehrt. Selbst, wenn Sie nervös sind, geht der Puls somit nach unten.
5. Üben Sie Ihre Rede lange und ausführlich zu Hause
Bestenfalls präsentieren Sie Ihren Vortrag vor einem Freund oder Familienmitglied. Wiederholen Sie die Rede, sodass Sie die wesentlichen Inhalte aus dem Stegreif können. Auch das gibt Ihnen Sicherheit und mindert die Versagensängste.
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