Post-Holiday-Syndrom: Nach Sonne und Strand keinen Bock mehr aufs Büro

von Lena Stief

Nichts ist schöner als die Vorfreude auf den Urlaub – umso schlimmer kann es sein, wenn Sie aus dem Urlaub zurückkommen und wieder am Arbeitsplatz sitzen. Für dieses Phänomen haben Wissenschaftler einen Namen – das „Post-Holiday-Syndrom“. Was es damit genau auf sich hat und wie Sie einen guten Einstieg zurück in den Berufsalltag gestalten können, zeigen wir Ihnen.

Was ist das Post-Holiday-Syndrom?

Nach einem Urlaub sollten Arbeitnehmende eigentlich entspannt und topfit zurück an den Arbeitsplatz kommen. Das ist aber in den meisten Fällen nicht so. Tatsächlich verspürt rund ein Drittel der Arbeitnehmenden nach ihrem Urlaub ein Stimmungstief – die Motivation zur Arbeit ist niedrig und die erbrachte Leistung ist zunächst noch mäßig. Arbeitspsychologen nennen dieses Phänomen „Post-Holiday-Syndrom“. Das Stimmungstief hält etwa drei Tage. Danach haben sich die meisten Mitarbeitenden wieder an die Arbeitsumstände gewöhnt.

Eine Frau sitzt schlecht gelaunt an ihrem Schreibtisch und liest ein Dokument.

Vor allem Frauen leiden laut Umfragen am Post-Holiday-Syndrom.

Welche Gründe gibt es für das Post-Holiday-Syndrom?

Grund für die schlechte Laune nach dem Urlaub ist die plötzlich wiederkehrende Arbeitsbelastung. Diese kann insbesondere nach einer längeren Auszeit sehr hoch sein, da sich Aufgaben in Ihrer Abwesenheit angesammelt haben. Oder Sie müssen sich zusätzlich um Aufgaben kümmern, die bereits vor Ihrem Urlaub liegengeblieben sind. So entsteht ein hoher Arbeitsdruck. Kommen noch Jetlag oder ein veränderter Schlafrhythmus hinzu, fühlen sich die meisten Menschen noch unmotivierter.

Welche Symptome tauchen beim Post-Holiday-Syndrom auf?

Weil sich Ihre Gewohnheiten gerade bei längeren Urlaubszeit verändern, kann es in den ersten Arbeitstagen zu Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gereiztheit und auch Schlafstörungen kommen. Weitere Symptome können Konzentrationsstörungen, Nostalgiegefühle und Appetitlosigkeit sein.

Tipps: So vermeiden Sie das Post-Holiday-Syndrom

Damit Sie motiviert an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren können, sollten Sie folgende acht Tipps nach und vor Ihrem Urlaub befolgen:

Ein Mann sitzt im Dunkeln am Schreibtisch und reibt sich genervt die Stirn.

Laut Umfragen verspüren 80 Prozent der Arbeitnehmenden vier Wochen nach ihrem Urlaub keinen Entspannungseffekt mehr.

1. Arbeiten Sie Aufgaben möglichst vor Ihrem Urlaub ab

Arbeitnehmende verfallen schnell in eine Vor-Urlaubsstimmung. Dieser sollten Sie aber nicht gänzlich nachgeben. Nehmen Sie diese Vorfreude lieber als Motivations- und Leistungsanschub, um vor allem schwierige Aufgaben noch vor Ihrer Auszeit zu erledigen. So haben die Aufgaben keine Chance in Ihrer Abwesenheit noch akuter zu werden. Auch Ihr Einstieg zurück in den Berufsalltag gelingt leichter, wenn Sie sich nicht gleich zu Beginn mit besonders schwierigen Projekten befassen müssen.

2. Planen Sie nach dem Urlaub einige Tage zu Hause ein

Die Rückkehr in die Arbeitswelt kann gerade dann schwer sein, wenn sie direkt aus einem fremden Urlaubsland zurück in das Büro kommen. Reisen Sie stattdessen etwas früher zurück, um noch einige Tage zu Hause verbringen zu können. Der Übergang von Urlaub zur Arbeit fällt auf diese Weise leichter und Sie steigen zunächst langsamer wieder in den gewohnten Alltag ein.

3. Passen Sie Ihren Schlafrhythmus an

Lange Tage am Strand und entspanntes Ausschlafen sind nach Ihrem Urlaub meist nicht mehr möglich. Nutzen Sie Ihre verbliebenen Tage zu Hause, indem Sie etwas früher aufstehen und zu Ihren normalen Zeiten ins Bett gehen. So fällt das Aufstehen am ersten Arbeitstag um einiges leichter.

4. Bereiten Sie sich mental vor

In unserem Beitrag „Wie Sie gut in die Woche starten“ haben wir erklärt, dass negative Gedanken sich demotivierend auf unsere Psyche auswirken. Genauso ist es auch nach dem Urlaub: Ihre negativen Gedanken versetzen Sie in ein Stimmungstief, aus dem Sie sich nur selbst holen können. Versuchen Sie daher, sich positive Gedanken zu machen und sich auf die Arbeit zu freuen.

Ein Mann im Anzug sitzt gut gelaunt vor seinem Laptop und telefoniert dabei.

Auch als Führungskraft können Sie bei Mitarbeitenden für gute Stimmung sorgen: Fragen Sie Ihre Arbeitnehmenden nach ihrem Urlaub und zeigen Sie wirkliches Interesse.

5. Starten Sie nicht an einem Montag

„Oh je, morgen wieder arbeiten… Naja, es sind ja nur zwei Tage“ – Starten Sie lieber an einem Donnerstag wieder mit Ihrer Arbeit anstatt an einem Montag. Zum einen können Sie so direkt die Vorfreude auf das Wochenende als Motivationsschub nutzen, zum anderen können Sie das nahende Wochenende schneller als Erholungspause nutzen.

6. Starten Sie langsam

Erstmal am Platz angekommen, sollten Sie nicht gleich wieder von Null auf Hundert starten. Nehmen Sie sich an Ihrem ersten Arbeitstag Zeit, um E-Mails zu lesen und mit anderen Mitarbeitenden zu sprechen.

7. Bewegen Sie sich

Nutzen Sie Ihre Pausen effektiv und machen Sie beispielsweise einen Spaziergang. Auf diese Weise haben Sie nicht das Gefühl wieder im Büro „eingesperrt“ zu sein, sondern geben Ihrem Freigeist noch etwas Frischluft.

8. Nehmen Sie ein Urlaubssouvenir mit an den Arbeitsplatz

Ein schöner Anhänger, eine Delikatesse oder einfach nur ein eingerahmtes Bild aus der Urlaubszeit bringen Sie dazu, mit einem Lächeln an Ihrem Platz zu sitzen. Mit einem Mal wirkt der Urlaub gar nicht mehr so weit entfernt.

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Tipps, Urlaub, Workflow

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