Gute Werke und Unternehmertum

Benötigen gute Werke und selbstloses Handeln auch im Unternehmenskontext immer Gründe, Erwartungen, Nachweise und Zwecke? 

Ist das Gute nicht schon gut genug? Warum werden häufig die Motive derer bezweifelt, die aus dem Herzen heraus Gutes und Nachhaltiges tun? Hinzu kommt, dass der Begriff „Gutmensch“ in einer Gesellschaft, die von Egoismus, Gier und schlechten Manieren geprägt ist, keinen „guten“ Ruf hat. Er kam 2011 sogar auf den zweiten Platz bei der Wahl zum Unwort des Jahres. Doch eine nachhaltige Gesellschaft gedeiht nur auf der Basis guter Taten und einem stabilen Wertegerüst in der „Praxis“. Dabei werden Worte in konkrete Taten umgesetzt. „Tun statt reden“, sagt Werner Neumüller, Geschäftsführer der GmbHs der NEUMÜLLER Unternehmensgruppe, die als Personaldienstleister nicht nur im kaufmännischen Bereich, sondern auch in den Bereichen Ingenieurwesen und Softwareentwicklung einen „guten“ Ruf hat. Auch die 2019 gegründete und damit jüngste Firma consil med gmbh ärzte fachpflegepersonal vermittlung ist inzwischen ein fest etablierter Partner und Personaldienstleiter im medizinischen Bereich.

Auch wenn die Unternehmensgruppe mit aktuellen Herausforderungen wie Fachkräftemangel, globalen Krisen, KI und gesellschaftlichen Umbrüchen konfrontiert ist, werden „gute Werke“ nicht vernachlässigt. Das Tun bezieht sich hier nicht auf die reine Geschäftstätigkeit, sondern auch weit darüber hinaus in die Gesellschaft hinein – in allen Bereichen gilt als Grundlage die Unternehmens-DNA („ehrlich, fleißig, nachhaltig“). Alles ist hier miteinander verflochten und steht in einem inneren Zusammenhang – bis in die Infrastruktur des Herzens hinein. Dafür braucht es nicht immer strenge Richtlinien wie in Großunternehmen. Der Vorteil von Familienunternehmen wie diesem ist es, dass nicht nur pragmatisch und schnell entschieden, sondern auch gezielt geholfen werden kann – im Kleinen und Großen. Das Engagement des Unternehmens erstreckt sich über folgende Bereiche:

  • Förderung von Ausbildung, Bildung, Wissenschaft (Zukunftspartner der DHBW-Mosbach), Kultur und Sport
  • Maßnahmen zugunsten von Mitarbeitergesundheit und Chancengleichheit
  • Einsatz von umweltschonenden Technologien und Arbeitsmitteln
  • Schaffung von Freiräumen für ehrenamtliche Tätigkeiten
  • Unterstützung von karitativen und sozialen Projekten.

Was für die einen (die Sponsoring-Projekte nach strengen Vorgaben „abarbeiten“) wie Gießkannenprinzip aussieht, ist für die anderen „erste Hilfe“, die zu einer nachhaltigen Gesundung der Gesellschaft beiträgt. Die Unternehmensgruppe wurde für ihr Engagement vielfach ausgezeichnet: Sie engagiert sich seit Jahren bei zahlreichen Projekten wie z. B. den Bau von Schulen in Indonesien und auf den Philippinen, Consilatio Stiftung Treuhandstiftung für Kinder in Not über das Kinderfonds Stiftungszentrum, Spenden für „Ärzte ohne Grenzen“ und für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS), World Vision-Patenschaften, SOS Kinderpatenschaften und Helping Hands Uganda, Tierpatenschaft für einen Hyazinth-Ara, Kinderfond, Spenden für regionale Organisationen wie „Tröster Teddy“, „Schutzbengel“ sowie Kindergärten und Krankenhäuser.

Zum regionalen Sponsoring gehört auch die Unterstützung des HBC Nürnberg, ein Zusammenschluss zweier Nürnberger Handball Traditionsvereine – TV Eibach 03, Post SV Nürnberg und Sponsor St. Johannis 07 „Grizzlys“. Die einstigen Rivalen nutzten bereits vor ihrer Verschmelzung verstärkt gegenseitige Unterstützung und schufen Synergien in organisatorischen und sportlichen Themen. Ohne die großzügige Unterstützung der Sponsoren wäre es nicht möglich, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten und vor allem die Förderung des Nachwuchses zu sichern. „Wir setzen uns dafür ein, dass Handball auf regionaler Ebene gestärkt und im Sinne der Nachhaltigkeit die neuen Generationen für diesen Sport begeistert werden“, sagt Werner Neumüller. Sport und Wirtschaft sind zudem durch diese Aspekte miteinander verbunden:

  • wertebasierte und ehrbare Arbeitsweisen
  • Effektivität als Fundament des Erfolges
  • strategische Investitionsentscheidungen
  • nachhaltige Kultur der Leistung, der Professionalität und der Effektivität (zentrale Kulturbestandteile: Wertschätzung, Offenheit, Zuverlässigkeit und Mitbestimmung)
  • nachhaltige und leistungsgerechte Nachwuchsarbeit
  • Schnelligkeit und Flexibilität
  • Stärkung der Region
  • Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
  • nachhaltiges Wachstum
  • tägliche Arbeit an den eigenen ambitionierten Zielen.

Unterstützt werden außerdem das „St. Paul Haus der Athleten“, der „SVS – Spielvereinigung Seligenporten e.V.“ und „Fechterring Nürnberg e.V.“Auch Kultur wie die Opernfreunde Nürnberg wird unterstützt: So wird dadurch gewährleistet, dass das Staatstheater junge Sänger fördert und begleitet, auch zahlreiche Inszenierungen werden unterstützt. Bei Musicalproduktionen arbeitet das Staatstheater seit einigen Jahren mit der Bayerischen Theaterakademie August Everding zusammen. Durch diese Kooperation haben die Studierenden die Möglichkeit, in Nürnberg Bühnenerfahrung zu sammeln. Die Unterstützung einzelner Projekte und das gesellschaftliche Engagement sind auch ein „guter“ Weg, dem eigenen Leben Sinn zu geben. Dabei liegt der Fokus nicht auf sich selbst, sondern mehr auf den Verbindungen zu anderen. Die Suche nach Sinn und der Wunsch nach Kooperation sind ein zutiefst menschliches Bedürfnis, das auch im Unternehmenskontext unverzichtbar ist. Kooperationen können dazu beitragen, die begrenzten Möglichkeiten des Einzelnen auszuweiten und gemeinsam neue soziale Antworten zu finden. Zusammen sind alle besser als jeder einzelne. Wer kooperiert, erreicht gemeinsam mehr und ist über die gemeinsame Infrastruktur auch wettbewerbsfähiger. Auch „gute“ Unternehmensgeschichten, die dem Thema Nachhaltigkeit die Abstraktheit nehmen, können dazu beitragen, den Dingen des Lebens wieder eine tiefere Bedeutung zu geben und Sinn zu stiften, weil sie eine werthaltige Gestaltungskraft sind. Das ist die eigentliche Grundlage von Nachhaltigkeit, die im Persönlichen beginnt.


Dr. Alexandra Hildebrandt

Freie Publizistin und Autorin, Nachhaltigkeitsexpertin

Veröffentlicht am 21.01.2025 auf Xing unter folgendem Link.

Tags

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Das könnte Sie auch interessieren


>