Bachelorarbeit als Ingenieur: Das sollten Studenten unbedingt wissen

von Stefan Hofer

Eine Bachelorarbeit als Ingenieur zu schreiben ist für viele Studenten nicht einfach. Schließlich liegen deren Kernkompetenzen vor allem in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik oder Physik und weniger im Verfassen einer mehrseitigen wissenschaftlichen Abhandlung. Wir informieren Sie, welche Hürden in der technischen Abschlussarbeit auf die Akademiker in spe warten.

Im folgenden Artikel helfen wir Ihnen rund um das Thema „Bachelorarbeit als Ingenieur“:

  • Bachelorarbeit als Ingenieur im Unternehmen
  • Themensuche, Start & Gliederung der Bachelorarbeit
  • Technische Forschungsfrage
  • Kommunikation mit Professor
  • Quellenrecherche & Zitation bei technischer Bachelorarbeit

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Wie wichtig sind die Abschlussarbeiten für Ingenieure?

Die Abschlussarbeit klingt wie eine Herkulesaufgabe, wie der wichtigste Teil des Studiums, in dem alles gipfelt. Doch ganz so mächtig ist die Bachelorarbeit als Ingenieur dann doch nicht. Anders als beim Abitur ist die Abschlussarbeit im Studium meist nicht allzu stark gewichtet. Ein Beispiel: Im Studiengang Biomedizinische Technik an der Hochschule Ansbach müssen Sie insgesamt 210 ECTS-Credits absolvieren. Die Bachelorarbeit wird dabei mit 10-ECTS-Punkten gewichtet. Für Ihren Notenschnitt ist die Abschlussarbeit also gar nicht so relevant. Allerdings sind das Thema und die Note in der Bachelorarbeit für Ihren künftigen Arbeitgeber durchaus ausschlaggebend. Es sollte sogar im Lebenslauf für Ingenieure genannt werden.

Warum sollten Ingenieure Ihre Abschlussarbeit in einem Unternehmen schreiben?

Das Prozedere aller Bachelorstudiengänge ist dasselbe. Nach einer bestimmten Anzahl an erbrachten ECTS-Punkten steht der letzte Leistungsnachweis an, die Abschlussarbeit. Bei technischen Studiengängen sind hier vor allem praxisnahe Arbeiten gängig. Das bedeutet, dass entweder im Rahmen von Studien, Simulationen oder im Labor gewisse Fragestellungen erforscht werden. Auch eine Aufgabenstellung in einem Unternehmen ist keine Seltenheit und fungiert oft als Türöffner für eine Beschäftigung nach dem Studium.

Wir raten Ihnen daher, Ihre Bachelorarbeit als Ingenieur in einem Betrieb zu schreiben. Hier profitieren Sie von zusätzlicher Praxiserfahrung und werden meist auch von einem kompetenten Ansprechpartner betreut, der bereits Expertise im Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten verfügt. Allerdings können innerbetriebliche Vorgaben Ihre Forschung beeinflussen – positiv und negativ. Bedenken Sie, dass Sie Ihre Forschung vor Unternehmensvertretern rechtfertigen und auch im Sinne dieser lenken müssen. Wenn Sie Ihre Abschlussarbeit also im privaten Rahmen schreiben, sind Sie wesentlich freier in der Handhabung.

Wir finden Studenten ein Unternehmen oder Thema?

Sollten Sie Schwierigkeiten haben, eine Fragestellung oder ein passendes Unternehmen zu finden, dann informieren Sie sich an Ihrer Bildungseinrichtung oder Professoren. Diese haben häufig einige Kooperationspartner in der Hinterhand. Beachten Sie hierbei jedoch, dass diese Stellen unter den Studenten sehr beliebt sind. Denken Sie daran, sich frühzeitig dafür zu bewerben oder Kontakt mit den jeweiligen Personen oder Institutionen aufzunehmen.

Einen Überblick liefern viele Bildungseinrichtungen, indem Sie die Themen vergangener Abschlussarbeiten veröffentlichen. Diese sind meist auf der Instituts-Homepage oder in der Bibliothek vorzufinden. In Letzterer finden Sie auch vollständige Arbeiten, die Ihnen zur Inspiration dienen können. Nehmen Sie ein Thema, in dem Sie Ihre Stärken entfalten können. Wählen Sie einen Bereich, in dem Sie sich vorstellen können, künftig zu arbeiten.

Wie sollten Technik-Studenten starten?

Die Bachelorarbeit ist als Ingenieur ein großes Projekt. Schließlich waren die Technik-Studenten zuvor noch nie mit dem Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit vertraut. Deshalb sollten Sie Ihr Vorgehen sorgfältig planen. Legen Sie also Zeiträume fest, die Ihnen zum Ende der Arbeit noch Puffer für Abweichungen lassen. Ein Beispiel:

  • Monat 1: Laborarbeit erste Phase
  • Monat 2: Bericht über die Forschung
  • Monat 3: Start zweite Laborphase & Zwischengespräch mit Professor
  • Monat 4: Korrektur des Berichts und Niederschreiben der neuen Erkenntnisse

Natürlich gestaltet sich hier jeder Plan anders, weil sich die Vorgaben und Methodiken in den Arbeiten unterscheiden. Bevor Sie mit dem Schreiben der Arbeit beginnen, sollten Sie jedoch unbedingt eine konkrete Forschungsfrage formuliert haben und die Methodik und Zielsetzung mit Ihren Betreuer und Professor klar besprochen haben. Auch mit den Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens sollten Sie sich vertraut gemacht haben. Es empfiehlt sich auch einen ersten Gliederungsentwurf zu gestalten

Was macht eine technischeForschungsaufgabe aus?

Mit der Forschungsfrage steht und fällt in gewissermaßen die wissenschaftliche Arbeit. Sie ist das ausformulierte Ziel der Bachelor- oder Masterarbeit. Eine Forschungsfrage kann vollständig, teilweise oder auch gar nicht beantwortet werden. Es geht hierbei also darum, basierend auf dem aktuellen Forschungsstand, der gewählten Methodik und zur aktuellen Denkweise, die bestmögliche Antwort darauf geben zu können.

Eine Forschungsfrage sollten Sie sehr präzise formulieren. Je allgemeiner Ihre Forschungsfrage gehalten ist, desto schwieriger wird es, einen roten Faden in Ihrer Abschlussarbeit zu bewahren. Oft wissen Sie dann gar nicht mehr, was Sie eigentlich untersuchen. Nachfolgend ein Beispiel, damit Sie besser verstehen, was wir meinen:

Ausbaufähige Forschungsfrage: Wie unterscheiden sich die Motoren bei der Firma „Auto GmbH“?

Bessere Forschungsfrage: Welche Probleme, Merkmale und Eigenschaften weisen die Motoren A und Motoren B der Firma „Auto GmbH“ auf?

Sie erklären in der zweiten Forschungsfrage, was Sie genau als Unterschied definieren (Probleme, Merkmale, Eigenschaften) und beziehen sich nicht auf das gesamte Produktspektrum der Motoren, sondern vergleichen konkret zwei Motoren. Das sprengt nicht Ihren Forschungsrahmen und erlaubt eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema

Wie sieht der Kontakt mit dem Professor aus?

Hier gibt es keine Faustregel. Bedenken Sie, dass jeder Professor ein Mensch ist. Und Menschen sind nun mal verschieden. Wir haben uns bei unseren Werkstudenten einmal umgehört und sind zu folgenden Erkenntnissen gekommen:

  • Ein ausführliches Vorgespräch ist sinnvoll. Hier können Sie die Rahmenbedingungen, Vorgehensweise und offenen Fragen zu Ihrer Bachelorarbeit als Ingenieur klären. Es gibt Professoren, die hier schon eine klare Methodik fordern und ein kleines Exposee einfordern, in dem die wichtigsten Fakten, Quellen, Interviewpartner und Ziele Ihrer Arbeit erläutert werden. Es gibt allerdings auch Professoren, denen eine mündliche, formlose Unterredung vollkommen ausreicht, in der einige Ideen gesammelt und besprochen werden. Das weitere Vorgehen wird dann nach und nach ausführlicher besprochen.
  • Telefonische Gespräche sind absolut normal. Nicht jeder Professor kann sich immer persönlich Zeit nehmen. Sie müssen jedoch bedenken, dass der Dozent neben Ihnen noch weitere Studenten bei Ihrer Bachelorarbeit als Ingenieur betreut. Oder anders formuliert: Er wird Ihnen mit Sicherheit nicht hinterherlaufen. Versuchen Sie also, sich an die Termine des Dozenten zu halten. Selbst, wenn diese am Samstagabend um 19 Uhr sind.
  • Bei Terminen, speziell wenn diese vom Professor festgelegt wurden, sollten Sie nie unvorbereitet sein. Skizzieren Sie hier immer den aktuellen Stand Ihrer Arbeit.
  • Die wohl wichtigste Regel: Gehen Sie Ihrem Professor nicht auf die Nerven. Wir meinen damit, dass Sie offene Fragen gebündelt an Ihren Professor herantragen sollten. Belästigen Sie den Lehrbeauftragten nicht täglich mit einer neuen Fragestellung. Schließlich muss dieser Ihre Abschlussarbeit immer noch bewerten 😉

Welche Quellen sollen Ingenieure auswählen?

Mit Ihrem Thema sollten Sie sich schon erstmals einen Überblick über die wichtigsten wissenschaftlichen Quellen verfassen. Beachten Sie auch, die geeignete Literatur auszuwählen. Alternativ können Sie auch in den Online-Katalogen und Datenbanken Ihrer Bibliothek nach themenrelevanter Literatur suchen. Achten Sie darauf, dass Ihre Quelle wissenschaftlich anerkannt wird.

Erlaubte Quellen:

  • wissenschaftliche Fach- oder Lehrbücher (Der oder die Autoren sollten angeben, auf welchen seriösen Quellen Ihre Erkenntnisse basieren)
  • wissenschaftliche Veröffentlichungen in Zeitschriften, Aufsatzsammlungen oder Konferenzbänden
  • Forschungs- und Geschäftsberichte
  • gültige Internetquellen (z.B. Statista, Firmenhomepage, etc.)
  • eigene Erhebungen und Ergebnisse, E-Mails, Experteninterviews

Unerlaubte Quellen: 

  • Populärliteratur (z.B. Romane)
  • Boulevardzeitungen und –zeitschriften
  • Vorlesungsskripte
  • allgemeine Lexika
  • private Homepages
  • Wikipedia
  • Hausarbeiten

Sollten Sie einen Autor gefunden haben, der Ihnen gute Erkenntnisse zu einer Thematik liefert, empfiehlt es sich auch über dessen weitere Werke zu recherchieren. Doch versuchen Sie sich nicht zu überfordern und vor zehn 500-Seitern zu sitzen. Setzen Sie sich klare Zielsetzungen und Fristen, wie Sie bei Ihrer Literaturrecherche vorgehen wollen und zu welchem Zeitpunkt diese abgeschlossen ist.

Hier können Sie sich auf die Suche nach passender Literatur begeben:

  • Bibliotheksportal
  • Offene Universitäts- oder Hochschul-Datenbanken
  • Google Scholar
  • Dozenten fragen, ob sie bestimmte Fachliteratur zu dem Thema empfehlen können
  • Wissenschaftliche Journals
  • Magazine
  • Soziale Medien

Viele Hochschulen und Universitäten bieten Kurse an, welche die Studenten an das Thema Abschlussarbeit heranführen. Auch hier wird auf die Verwendung von geeigneter Fachliteratur eingegangen.

Wie wird die Gliederung aufgebaut?

Das Prinzip Einleitung-Hauptteil-Schluss gilt in gewissermaßen auch für die Bachelorarbeit als Ingenieur. Doch es handelt sich hier nicht um einen Kurzaufsatz, sondern meist um eine wissenschaftliche Abhandlung, die bis zu 100 Seiten umfassen kann. Die Verteilung sollte in etwa wie folgt vorgenommen werden.

  • Einleitung (10-15%)
  • Hauptteil (70-80%)
  • Schluss (10-15%)

Diese Aspekte bilden den inhaltlichen Rahmen. Das bedeutet für diese Ausführungen werden Ihre Seiten auch gezählt.

In der Einleitung wird zum Thema hingeführt. Sie umfasst die Relevanz der Arbeit in Form der Problemstellung. Es wird also geklärt, warum Sie sich dem Thema widmen, welchen Nutzen Ihre Firma davon hat und aus welchem Grund es einer Forschung hierzu bedarf. Dabei erläutern Sie auch die Zielsetzungen der Abschlussarbeit und erklären grob Ihre Forschungsmethodik (detailliert zu einem späteren Zeitpunkt). Hier nennen Sie auch Ihre Forschungsfrage.

Der Hauptteil beginnt mit einem Theorieteil. Hier werden alle Begriffe erklärt und Untersuchungsgegenstände vorgestellt, die im Rahmen der Bachelorarbeit als Ingenieur relevant sein können. Es geht also um das gesamte Wissen, dass der Korrektor benötigt, um Ihren späteren Methodiken und Forschungen zu folgen. Danach informieren Sie über den aktuellen Forschungsstand, den es konkret zu Ihrer Thematik gibt. Erfolge in Studien, Auseinandersetzungen in wissenschaftlichen Ausführungen am Beispiel von anderen Unternehmen – und, und und. Dann erreichen Sie den Teil im Hauptteil, der den Leser über Ihre Methodik, Quellen, Strukturen und Analysen informiert. Sie erklären also was Sie wie erforscht haben und stellen in einem gesonderten Kapitel Ihre Forschungsergebnisse dar. Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihre Ergebnisse exakt mit den Zielsetzungen und der Forschungsfrage der Arbeit übereinkommen.

Im Schlussteil müssen Sie die Thesen der Einleitung aufgreifen. Konnte Ihre Forschungsfrage beantwortet werden, wo weist Ihre Forschung Potenziale und Schwächen auf, was kann im Rahmen dieser Arbeit optimiert werden, welche Prozesse haben Ihre Forschungsarbeit beeinflusst. Ziehen Sie also ein Resümee und seien Sie durchaus kritisch mit Ihrer Forschung. Die Wissenschaft ist nie perfekt, Ihre Arbeit daher auch nicht. Geben Sie Ausblicke, was Ihre Erkenntnisse z.B. bei Ihrem Unternehmen bewirken können. Machen Sie gerne Handlungsempfehlungen, was der Betrieb tun könnte, um sich den in der Einleitung ausgeführten Problem basierend auf Ihren Erkenntnissen anzunehmen.

Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung erfolgt das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit nach einer bestimmten Formen, welche aber je nach Professor und Hochschule variieren kann. Dennoch sind folgende Bestandteile im Schemata üblich. Diese werden nicht zum Seitenumfang hinzugezählt.

  • Deckblatt mit Name, Studiengang, Thema, Betreuer und Universität
  • Eidesstattliche Erklärung, die das selbstständige und wissenschaftlich korrekte Vorgehen des Erstellers mit Unterschrift bestätigt
  • Vorwort (am Anfang) oder Danksagung, welche jedoch nicht verpflichtend ist
  • Inhalts-, Abbildungs-, Abkürzungs- und Tabellenverzeichnis
  • Anhänge, also alles, was dem Korrektor nicht in voller Länge in der Arbeit zugänglich gemacht werden kann, z.B. transkribierte Experteninterviews, Excel-Auswertungen, etc.

Welche Forschungsmethodiken gibt es?

Die Methodik ist maßgeblich dafür, um die Forschungsfrage beantworten zu können. Folgende Methodiken sind gängig:

  • Umfrage
  • Interview mit Experten
  • Beobachtungen
  • Literaturarbeit
  • Qualitative Inhaltsanalyse
  • Gruppendiskussion
  • Experiment

Mit einer Umfrage können theoretische Fragestellungen sehr praxisnah erforscht werden. Das ist in der Bachelorarbeit als Ingenieur daher umso nützlicher, da oftmals praktische Belange in einem Unternehmen untersucht werden. Zur Umfrage gehört die Erstellung eines Fragebogens, aber auch die Methodik, wie man die Ergebnisse jenes auswerten möchte. Umfragen können persönlich, online, telefonisch oder per Post durchgeführt werden. Online-Umfragen haben den Vorteil, oft schon statistische Auswertungen mitzuliefern. Bei der Umfrage ist auch entscheidend, ob die Forschungsfrage qualitativer oder quantitativer Natur ist. Bei qualitativen Forschungsfragen geht es folglich um die Qualität der Antwort. Hier ist es meist gängiger, die Fragen offen zu stellen. Bei quantitativen Forschungen geht es darum, am Ende der Arbeit eine messbare Größe ausmachen zu können. Hierzu eigenen sich skalierbare Antworten (1 = sehr gut, 2 = gut, …) oder Multiple-Choice-Antworten.

Experteninterviews eignen sich für Themen, die noch nicht ausführlich untersucht worden sind, zu denen es relativ wenig Literatur gibt oder die in Betrieben geschrieben werden. Deshalb ist auch diese Methodik für technische Abschlussarbeiten von Ingenieuren durchaus gängig. Es gibt auch hier verschiedene Formen der Interviews (persönlich, Mail, Telefon). Wichtig ist, dass Sie letztlich die Antworten des Interviewpartners transkribieren müssen, um die Quelle nachweisen zu können. Die Interviews eignen sich besonders, um nach getaner Literaturarbeit die aufgestellte These zu be- oder widerlegen.

Die Beobachtung analysiert Verhalten, Objekte oder Phänomene. Oft wird sie in sozialwissenschaftlichen Abschlussarbeiten eingesetzt, um das menschliche Verhalten genauer festzuhalten. Doch auch für Ingenieure kann diese Methodik nützlich sein. Denn es gibt auch sogenannte Feld- und Laborbeobachtungen. Bei einer Laborbeobachtung wird eine künstliche, bei einer Feldbeobachtung eine natürliche Beobachtungssituation erzeugt. In Laborbeobachtungen ist also die Kontrolle von Variablen möglich, wohingegen die Feldbeobachtung das natürliche Verhalten festhält.

Literaturarbeit umfasst die Recherche einer Thematik anhand der bereits vorhandenen Literatur, ohne eine eigene Forschung im eigentlichen Sinne vorzunehmen. Die Leistung besteht darin, die verschiedenen Sichtweisen aus der Literatur entsprechend zu bündeln und Assoziationen herzuleiten.

Die qualitative Inhaltsanalyse bearbeitet Material (z.B. Forschungsberichte, Zeitungsartikel, Videos, Musik, Bilder, etc.), um die Forschungsfrage zu beantworten. Dabei können Sie das Material selbst analysieren, aber auch den Verfasser, einzelne Bereiche, Zielgruppen des Materials oder den soziokulturellen Hintergrund des Materials.

Bei einer Gruppendiskussion wird eine ausgewählte Anzahl an Personen zu einem Thema befragt. Die Diskussion wird aufgezeichnet und qualitativ analysiert. Hierbei wird die Meinung einer breiten Gruppe zu einem Thema erforscht, wobei sich hier eine gewisse Dynamik in eine Richtung erzeugen kann.

Ein Experiment ermittelt neue empirische Informationen, um die Forschungshypothese zu prüfen. Das Experiment hängt häufig mit einer Beobachtung zusammen. Der Unterschied besteht darin, dass in einem Experiment eine oder mehrere unabhängige Variablen unter kontrollierten Bedingungen manipuliert werden

Plagiatsgefahr! Wie zitieren Ingenieure?

In der Abschlussarbeit zitieren Sie fremde Literatur. Das Gedankengut muss wissenschaftlich belegt werden. Damit Sie hierbei keine Fehler machen und durch eine Plagiatsprüfung möglicherweise sogar durch Ihre Abschlussarbeit fallen, haben wir hier die wichtigsten Regeln zusammengetragen:

  • wörtliche Zitate: Sie übernehmen den Text aus der Literatur wortwörtlich, also 1:1. Diese Zitate müssen Sie mit Anführungszeichen kennzeichnen.
    z. B. „Motor A ist besser“ (Müller, 2018, S. 5)
  • indirekte Zitate: Sie umschreiben mit eigenen Worten wiedergegebene Textinhalte. Die Kennzeichnung erfolgt mit der Quellenangabe durch ein „Vgl.“, das für Vergleiche steht. Indirekte Zitate werden nicht in Anführungszeichen gesetzt. Es wird häufig der Konjunktiv verwendet.
    z. B. Müller ist der Auffassung, dass Motor A effektiver sei. (Vgl. Müller, 2018, S. 5)

In der Bachelorarbeit als Ingenieur sind zwei Methoden gängig. Die IEEE und DIN ISO 690

Der Zitierstil IEEE wurde vom Institute of Electrical and Electronical Engineers erarbeitet und wird bei technischen Abschlussarbeiten häufig genutzt. Dieser hat folgende Merkmale:

  • Verweis auf Literaturverzeichnis durch Zahlen
  • Eine Zahl steht für ein Werk und wird immer wieder verwendet, wenn das Werk wieder zitiert wird
  • Literaturverzeichnis ist numerisch geordnet, nicht alphabetisch
  • Die Zitierweisen zu Monographien, Sammelbänden, Periodika, Patenten und Internetquellen unterscheiden sich

Einige Universitäten und Hochschulen empfehlen den Zitierstil DIN ISO 690, welcher folgende Merkmale aufweist:

  • Kurzbelege im Fließtext (Beispiel siehe wörtliche und indirekte Zitate): Nachname, Jahr, Seitennummer
  • Auch hier gibt es unterschiedliche Handhabungen bei Bibliographien, Sammelbänden und Co.

Ausführlich hat die Seite Thesius die Zitierstile dargestellt.

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Abschluss, Abschlussarbeit, Ausbildung, Bachelorarbeit, Ingenieur, Masterarbeit, Studium, technik

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