Ingenieur in der Automobilbranche: Das sollten Sie gerade jetzt mitbringen!

von Stefan Hofer

Kann ein Ingenieur in der Automobilbranche überhaupt noch Fuß fassen? Der Automotive-Sektor hatte mit Sicherheit schon bessere Jahre hinter sich. Der Strukturwandel ist mit Änderungsprozessen in der Automobilindustrie verbunden, welche sich auf die wirtschaftliche Lage auswirken. Auch die Corona-Pandemie trägt zur Entwicklung drastisch bei. Dennoch wollen vor allem immer mehr junge Fachkräfte den Jobeinstieg schaffen.In diesem Artikel informieren wir Fachkräfte über folgende Themen zur Automobilbranche:

  • Wie sieht der Arbeitsmarkt für den Ingenieur in der Automobilbranche aus?
  • Welche Kriterien müssen Bewerber im Automotive-Sektor erfüllen?
  • Wie beliebt ist die Automobilindustrie bei Berufseinsteigern?

Der Arbeitsmarkt in der Automobilbranche

Die deutsche Konjunktur ebbt ab. Vor allem der Rückgang der Automobilproduktion hat die deutsche Wirtschaftsleistung um etwa 0,75 Prozent gedämpft. Das verkündete das Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) bereits im Januar 2020 in einer Pressemitteilung. Das war noch zu einer Zeit, bevor die Corona-Pandemie die gesamte Weltwirtschaft geschwächt hat. Wegen der Pandemie rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) dieses Jahr mit einer schweren weltweiten Rezession. Die Weltwirtschaft wird schätzungsweise um drei Prozent zum Vorjahr schrumpfen. Doch was bedeutet das für den Ingenieur in der Automotive?

Die Prognose der ifo fällt vier Monate später ernüchternd aus. In einer Pressemeldung wird von einer dramatischen Verschlechterung gesprochen. Aus der aktuellen Konjunkturumfrage halten die Forscher fest, dass der Index zum aktuellen Geschäft im April 2020 auf -85,4 Punkte abgestürzt ist. Vergleicht man dies mit dem Vormonat (-13,2 Punkte), dann ist das der größte Absturz und zugleich tiefste Wert seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland. Die Berechnung des IFO-Geschäftsklimaindex erfolgt durch Fragebögen an Unternehmen.

„Wir haben noch nie so schlechte Zahlen für diese Schlüsselbranche ermittelt“, sagt der Leiter der ifo Befragungen, Klaus Wohlrabe. Als Folge gehen auch die Aufträge in der Automotive-Branche weiter zurück, die Lagerbestände füllen sich. Die Kapazitätsauslastung stürzte ab auf 45 Prozent, was ebenfalls den tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung bedeutet.

Haben Ingenieure noch Chancen in der Automotive?

Es stellt sich somit also die Frage ob ein Ingenieur in der Automobilbranche aktuell überhaupt noch Chancen hat. Auch wenn es zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gerade rosig aussieht, ändert sich für den Arbeitnehmer nur bedingt etwas. Der IWF prognostiziert, dass es im zweiten Halbjahr 2020 für die Wirtschaft eine Erholungsphase, 2021 dann sogar ein fast sechsprozentiges Wachstum möglich ist. Bedingung hierfür ist, die Pandemie global unter Kontrolle zu bringen. Das bedeutet also, dass sich die Situation in absehbarer Zeit also wieder zum besseren wandeln könnte.

Der Ingenieur in der Automobilbranche sollte sich deshalb darauf konzentrieren, dem Strukturwandel gerecht zu werden. Er muss sich den Anforderungen anpassen. Die Krise resultiert nämlich nicht nur aus einer verminderten Nachfrage. Auch die Verlagerung der Produktion ist für jene Entwicklung entscheidend. Die Kunden der deutschen Automobilkonzerne werden also nicht mehr primär aus dem Inland bedient. Dort wurde die Produktion nämlich schon in den vergangenen Jahren drastisch zurückgefahren. Im Jahr 2019 bundesweit sogar um 8,9 Prozent, wie das ifo-Institut informiert. „Vielmehr weitete die Branche die Produktion deutscher Marken an Standorten außerhalb Deutschlands aus und führte die Autos dann nach Deutschland ein“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser im Januar 2020.

Auto am PC konstruiert

Automobilbranche: E-Mobilität als Chance für Ingenieure

Doch warum das Umdenken? Automobil-Giganten, wie Daimler oder Audi, wollen Deutschland als führenden Standort für Elektromotoren etablieren. „Eine mögliche Ursache für die Produktionsverlagerungen der deutschen Automobilhersteller ist ein vermehrtes Umrüsten deutscher Standorte auf die Herstellung von Elektroautos. In der Übergangsphase fällt das Angebot an neu produzierten Pkw in Deutschland weg, und die ehemals an den deutschen Standorten produzierten Pkw mit herkömmlichen Antrieben werden in anderen europäischen Ländern hergestellt“, erklärt Wollmershäuser.

Dennoch soll es in Zukunft wieder bergauf gehen, sodass sich die Automobilbranche für Ingenieure also doch noch als lukratives Berufsziel erweisen kann. Denn das Umrüsten auf dem deutschen Automotive-Markt hat auch eine profitable Seite. Besonders, da Deutschland in Zukunft zu einem der führenden Standorte für E-Mobilität avancieren soll. Diese Change-Prozesse, so auch das Car-Sharing oder Autonome Fahren, bieten Ingenieuren in der Automobilbranche künftig eine gute Chance, einen lukrativen Job zu ergattern. Ingenieure müssen sich in der Automotive darauf fokussieren, dem künftigen Strukturwandel gerecht zu werden. Denn dadurch ändern sich auch die Anforderungen an künftige Arbeitsplätze.

Automobilbranche: Das müssen Bewerber können

Besonders Absolventen von Hochschulen oder Universitäten werden künftig immer unerlässlicher sein. Der Fachkräftemangel ist im MINT-Bereich weiterhin groß. Durch einen Bachelor oder Master erwerben die angehenden Ingenieure nicht nur eine fundierte Ausbildung, sondern können sich in Ihrer Forschung auch auf die Change-Prozesse in der Automobilbranche, vor allem der E-Mobilität, widmen. Denn auch in den Bildungseinrichtungen sind diese Themenschwerpunkte fest in den Lehrplan verankert.

Durch die Verschiebung der Produktion in das EU-Ausland spielen auch fundierte Sprachkenntnisse eine immer wichtigere Rolle. Die deutsche und englische Sprache sollten keine Hürde darstellen. Besonders interessant ist auch der asiatische Markt. Vor allem China und Japan zählen zu den führenden Produktionsländern in der Automobilbranche. Menschlich sollten sich der Ingenieur in der Automobilindustrie daher offen zeigen. Vor allem für den Wandel in diesem Sektor. Welche Change-Prozesse im Detail auf den Ingenieur der Zukunft zu kommen werden, darüber informiert Sie dieser Artikel.

Das A und O bleibt auch in der Automotive eine berufsübergreifende Weisheit: Übung macht den Meister. Sammeln Sie neben Ihrem Studium wichtige praktische Kenntnisse durch Praktikas, Forschungsarbeiten, Werkstudentenstellen, sowie in Aus- oder Weiterbildungen. In der Automobilbranche sind verschiedene Typen gefragt, vom ausgebildeten Ingenieur im Maschinenbau, der Elektrotechnik, bis hin zum studierten Informatiker oder Naturwissenschaftler. Je breiter Sie letztlich aufgestellt sind, desto besser ist dies für Ihren beruflichen Werdegang.

Trotz Krise: Ingenieure wollen in den Automotive-Sektor

Diese Bewerber-Kriterien sollten Sie gut verinnerlichen, sofern Sie sich eine Karriere in der Automotive-Branche vorstellen können. Der Sektor ist trotz aller Krisen und Change-Prozesse besonders bei jungen Menschen beliebter denn je. Bei einer Befragung von Universum, einer Tochter der Jobplattform StepStone, unter mehr als 46.000 Studenten zeigte sich ein klarer Trend zur steigenden Beliebtheit der Automobilbranche.

Rund die Hälfte aller befragten Ingenieure sieht die Automobilbranche als Platz 1 im Karriereziel an, bei angehenden Informatikern und Wirtschafts-Absolventen ist es in etwa jeder Dritte. Vor allem die Innovationskraft genießt bei Ingenieuren das höchste Ansehen, wohingegen IT-ler die Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Technologien als besonders relevant einstufen.

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Tags

Automobil, Automobilbranche, Automobilindustrie, Ingenieur, Ingenieure

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